Ohne Kurt Landauer würde es den FC Bayern München, wie wir ihn heute kennen, nicht geben. Mit Patrik von der Kurt-Landauer-Stiftung sprechen wir über das Leben des FC-Bayern-Präsidenten, den nicht einmal Haft im Konzentrationslager oder Missachtung seiner Wiederaufbauleistung nach dem Zweiten Weltkrieg von der Liebe zu seinem Verein abbringen konnte.
Gerd Müller ist ein Legende des FC Bayern München, ein Mann der Rekorde, einer der letzten großen Fußballhelden, nicht trotz, sondern gerade weil er auch ein gebrochener Mensch mit Problemen war. Die Kollegen Fabian Leeb, Frank Werner, Sebastian Böhm, Stefan Puhane und Thomas Webel sprechen über eine außergewöhnliche Fußballbiographie, darüber, wie gut Gerd Müller heutzutage wäre, über Tore, Titel und Triumphe, einen tiefen Fall und seine Rolle bei der Förderung von „Nachwuchsspielern“ wie Thomas Müller.
Der Fußballsport wirkt heutzutage so deutsch wie Gartenzwerge, VW Käfer, Bratwürste. Dabei wird der Sport hierzulande erst seit 120 Jahren gespielt. Anfang des 20. Jahrhunderts galt Fußball gar als undeutsch, als „english sport“, als jugendgefährdend. Eine große Rolle dabei, dass der Fußball dann doch für viele Deutsche zur schönsten Nebensache der Welt wurde, spielten ausgerechnet Spieler und Funktionäre, die schon damals um ihre Freiheiten kämpfen mussten, die im Dritten Reich verfolgt, gefoltert und getötet wurden und die heutzutage wieder verstärkt Anfeindungen ausgesetzt sind: Juden. Über diese Entwicklungen haben wir mit Professor Dr. Michael Brenner gesprochen. Prof. Brenner ist gebürtiger Weidener, Fan des FC Bayern München und Inhaber eines Lehrstuhls für jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. Im Gespräch wird klar: Die ersten Jahrzehnte in der Geschichte des „Judenclubs“ FC Bayern München sind durchaus exemplarisch.
Der FC Bayern München ist ein global agierender Konzern. Doch in dieser Folge „Weiter, immer weiter“ stellen wir zusammen mit Marcus Fritsch vom Fanclub Wildenau die These auf, dass der FC Bayern vor allem deswegen seit Jahrzehnten den Fußball in Deutschland dominiert, da er von einer familiären Atmosphäre geprägt wird. Spielern, die Hilfe brauchen, wird abseits des Platzes geholfen. Ehemalige Spieler werden in den Verein integriert. Ob das bei Christian Nerlinger und Hasan Salihamidžić gut geklappt hat, dazu sind wir allerdings unterschiedlicher Meinung. Konsens besteht dann wieder beim Stellenwert der großen Nähe zu den Fans. So erzählt Marcus Fritsch unter anderem, wie sein Fanclub aus einem kleinen Dorf in der Nordoberpfalz vor ein paar Jahren Bixente Lizarazu mit Oberpfälzer Würsten bewirtete und wie der Fanclub später das „Traumspiel“ ausrichtete, ein Spiel gegen den FC Bayern für den guten Zweck.
Für unsere zweite Folge „Weiter, immer weiter“ haben wir uns einen ausgesuchten Experten ans Mikro geholt: Bernd Hofmann aus Nabburg, seines Zeichens Vorsitzender des größten FC-Bayern-Fanclubs der Welt. Er war 2001 mit dabei, als Oliver Kahn, Stefan Effenberg und Co. nach einer 25-jährigen Durststrecke für den FC Bayern München die Champions League gewonnen haben. Hofmann erzählt unter anderem, wie man mit einer vorgetäuschten Bus-Panne die Carabinieri austricksen kann, wer sein „Held von Mailand“ war und warum gerade dieser Titel für Verein, Mannschaft und Fans so unglaublich wichtig war. Fabian „Taktik-Nerd“ Leeb erörtert derweil die Gründe für den Triumph und legt dar, warum Ottmar Hitzfeld die Bayern damals in einem System spielen ließ, für das man Nagelsmann und Co. heutzutage feiern würde. Tom Webel schwelgt in Erinnerungen an die Feier auf der Leopoldstraße.
Wie wird man zum FC-Bayern-Fan? Warum ist das Leben als Bayern-Anhänger mitunter alles andere als leicht? Und warum hält man diesem Verein trotz erkaltender jugendlicher Euphorie dann doch die Treue? Diesen Fragen widmen wir uns in der ersten Folge von „Weiter, immer weiter – der FC-Bayern-Podcast aus der Oberpfalz“.